7 Recruitment-Geheimnisse, die dir bei der Jobsuche helfen werden

Veröffentlicht: January 22, 2024
Autor: Ersin Karaca
7 Recruitment-Geheimnisse, die dir bei der Jobsuche helfen werden

Auf der Suche nach dem perfekten Job? Im folgenden Artikel decken wir 7 Recruiting-Geheimnisse auf, die dir den entscheidenden Vorteil im Bewerbungsprozess verschaffen können. Von der richtigen Kleidung bis hin zu den subtilen Signalen während des Interviews, zeigen wir dir, wie du dich von der Masse abheben und den Job deiner Träume ergattern kannst. Ready?

1. Kleidung macht einfach den Unterschied!

Selbst, wenn es sich um einen Remote-Job handelt und du das Jobinterview via Zoom hältst, musst du dich entsprechend der Situation angemessen kleiden. Es geht hier schließlich um deinen ersten Eindruck! Hier gilt: Lieber zu viel als zu wenig und trag auch das, was du in einem Face-to-Face-Interview anziehen würdest. 

Heißt: Trag lieber einen Anzug als eine Jeans und verzichte auf deine Jogginghose.

Tatsächlich beraten wir unsere Kandidaten so manches Mal auch bezüglich ihrer Kleidung. Es ist nämlich nach wie vor wichtig, was du zum Jobinterview anziehst! Ein paar Jeans kann in manchen Fällen schon das Aus bedeuten. 

Am besten, du wirfst einen Blick auf die Unternehmensseite oder das LinkedIn-Profil. Sind die Teammitglieder eher leger gekleidet – haben alle vielleicht nur T-Shirt und Jeans an? Dann – go for it. In manchen Branchen oder Startups ist es so üblich, locker gekleidet zu sein. Doch das ist nicht immer der Fall.

Um ehrlich zu sein, haben wir schon Kandidaten gesehen, die für ein Remote-Interview mit dem Vaporizer gemütlich im Bett lagen. 

…wait what??

Da kommt es dann auch nicht mehr drauf an, ob dein T-Shirt gebügelt ist.

Eine andere wichtige Sache ist dein Hintergrund: Ein unaufgeräumtes Zimmer hinter dir sendet keine schönen Signale. Wenn es nicht anders geht, nimm lieber einen virtuellen Hintergrund in Zoom, als zu zeigen, dass du schon längst die Pfandflaschen hättest wegbringen müssen.

Überprüfe auch deine Lichtverhältnisse sowie deinen Sound. Wir sind mittlerweile alle keine Anfänger mehr, wenn es um Online-Meetings geht. Nervös am Mikro rumfummeln oder komplett im Dunkeln zu sitzen, ging vielleicht noch im ersten Lockdown!

Diese Tipps sind tatsächlich nicht random. Wir wissen, worauf die Unternehmen achten und kleine Details wie diese hier können den Unterschied zwischen zwei gleich starken Kandidaten machen.

2. Der Lebenslauf ist nicht alles

Klar, als Recruiter wissen wir, wie ein toller Lebenslauf auszusehen hat. Aber: Auch wenn dein Lebenslauf nicht zu 100% perfekt ist, geben wir dir eine Chance. Es gibt nämlich keinen perfekten Kandidaten auf dem Papier. 

Wir gehen sogar soweit zu behaupten: 

Der beste Kandidat ist nicht der mit dem besten Lebenslauf, sondern der mit der besten Persönlichkeit. Der motiviert und zielstrebig ist. Und der an sich selbst glaubt. 

(Klingt nicht einfach, ich weiß!)

Aber sieh es mal so: Wenn dein CV nicht perfekt ist, hast du große Chancen, ihn durch deine unwiderstehliche Ausstrahlung wettzumachen!

Und: Nicht alle Unternehmen erhalten 100 Bewerbungen am Tag. Tatsächlich gibt es Unternehmen, die keine einzige Bewerbung erhalten. Fixier dich also nicht zu sehr auf ein Stück Papier.

Manchmal sind Kandidaten schon so verunsichert von der Jobbeschreibung, dass sie es gar nicht erst versuchen. Sie denken, ihnen fehlen wichtige Skills und sie müssen alles erfüllen. 

Als Recruiter ermutigen wir dich, dich trotzdem zu bewerben. Denn diese Anforderungen sind meistens gar nicht erfüllbar! Manche Skills sind nur nice-to-have und wenn du bereit bist, Zeit zu investieren, kannst du sie auch on-the-job erwerben. Vergiss nicht: Jeder lernt Dinge erst im Job selbst. Und ganz ehrlich: Wenn du alle Anforderungen zu 100% erfüllen würdest, warum solltest du dich dann überhaupt darauf bewerben?

Als Faustregel gilt: 

  • Wenn du zu 100% mit den Anforderungen übereinstimmst: Bewirbt dich nicht!
  • Wenn du zu 60-70% damit übereinstimmst: Bewirb dich gerne!

Zeig also einfach Initiative und bewirb dich trotzdem. Deine Bewerbung sollte natürlich immer angepasst sein an die Rolle – aber Unternehmen sind flexibel genug, um mit dem zu arbeiten, was du mitbringst. Und das ist bestimmt mehr, als du denkst! Es gab schon viele Situationen, in denen Kandidaten, deren CV weniger eindrucksvoll war, den Job bekamen, weil sie durch ihre Persönlichkeit und ihre Motivation punkten konnten!

3. Keywords are king!

Weißt du, wie schnell Recruiter einen Lebenslauf scannen und entscheiden, ob es passt oder nicht?

Weniger als zehn Sekunden.

Was suchen wir in dieser kurzen Zeit? Keywords.

Aus genau diesem Grund solltest deinen Lebenslauf immer genau an die Position anpassen, für die du dich bewirbst. Und genau aus diesem Grund funktioniert “One size fits them all” nicht. 

Nehmen wir an, du bist ein IT-Spezialist und du nennst die erforderlichen Tech-Skills, die für diese Rolle benötigt werden. Damit springst du jedem Recruiter sofort ins Auge.

Warum?

Wenn Personaler diese Keywords nirgends in deiner Bewerbung sehen, gehen sie davon aus, dass du diese Fähigkeiten nicht hast. Skills, die wichtig sind, sollten also auftauchen. Oft passiert es, dass wir erst im Gespräch mit Kandidaten feststellen, dass die Fähigkeiten doch da sind, aber einfach nicht genannt wurden.

Dann bitten wir unsere Kandidaten, ihre Bewerbung noch einmal zu überarbeiten und genau diese Skills zu highlighten.

Am besten machst du das immer unter der Berufsstation selbst.

Wenn du wissen möchtest, wie du einen Lebenslauf schreibst, der nicht ignoriert wird, lies am besten diesen Artikel hier.

Welche Keywords soll ich nun einbauen als Kandidat? 

Ganz einfach: Schau in die Jobbeschreibung – dort findest du alle wichtigen Begriffe, die auch in deinem CV auftauchen sollten.

Es mag zwar nach viel mehr Arbeit aussehen und du fragst dich vielleicht, warum du jede Bewerbung individuell gestalten solltest. 

Aber: Du weißt nie, wer deine Bewerbung als erstes sieht und worauf diese Person achtet. Oft sind es HR-Manager, die sich nicht mit Technologien auskennen. Sie haben die Jobbeschreibung vorliegen und vergleichen diese mit deinem CV – und wenn es so aussieht, als hättest du die nötigen Skills nicht, landest du auf dem Ablagestapel.

Tipp: Nutze AI, um deine Skills unter Beweis zu stellen.

Nimm deine Bewerbung und kopiere alles in ChatGPT. Gib dann folgenden Prompt ein: “Nimm alle Informationen aus meinem Lebenslauf und erweitere jede Position mit folgenden Keywords “XY”. Sei dabei ergebnisbezogen und hebe hervor, welche Skills zum Einsatz kamen.”

Danach lehn dich zurück und lass ChatGPT für dich zaubern. 🤓 👻 

4. Wenn ein Recruiter Verstecken mit dir spielt, frag genau nach!

Wenn du mal von einem Recruiter angeschrieben wurdest und er konnte dir nicht genau sagen, um welches Unternehmen es sich handelt – kann das ein Red Flag sein. 🚩

Es kann zum Beispiel sein, dass das Unternehmen selbst keine gute Reputation hat. Und niemanden abschrecken will. (Google Reviews sei Dank!)

Oder die Rolle ist schon so lange zu besetzen, dass das Unternehmen Sorge hat, verzweifelt rüberzukommen.

Oder: Sie versuchen damit, Gehaltsunterschiede zwischen bestehenden Mitarbeitern und Neueinstellungen zu maskieren.

Alles schon gehabt.

Wenn du das Gefühl hast, dein Recruiter rückt nicht mit der Sprache raus, frag lieber zweimal nach. Du kannst ihn ruhig genau diese Dinge fragen: Warum ist die Rolle so lange unbesetzt ? Warum darf der Name der Firma nicht geteilt werden ? Usw. 

Es ist besser, du erfährst die Wahrheit jetzt – bevor es zu spät ist! Nur so kannst du sicherstellen, dass das Unternehmen auch zu dir passt.

5. Job-Interviews sind wie Dates: Achte auf Red Flags

Manchmal fühlt sich Jobsuche wie Dating an, oder? 💕😅

Du lernst jemanden kennen, stellst Fragen und versuchst herauszufinden, ob ihr gut zusammenpasst. Und genau wie beim Dating ist es wichtig, wachsam zu sein und auf kleine rote Flaggen zu achten, die auf Ärger in der Zukunft hinweisen könnten.

  • “Wir sind hier wie eine Familie” – LAUF WEG! Diese Aussage steht normalerweise für: keinen persönlichen Raum, ständige Verfügbarkeit, endlose Team-Treffen und eine Vermischung von beruflichen und persönlichen Grenzen. Am Ende des Tages ist es ein Job, kein Familientreffen.
  • Wenn der Interviewer nicht erfolgreich erklären kann, was der Job beinhaltet… Stell dir dann mal das Chaos vor, das unter der Oberfläche lauert.
  • Wenn du feststellst, dass dein potenzieller Chef die Leistungen seines Teams nicht anerkennt. Die Unfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen oder Anerkennung zu geben, wo sie fällig ist, kann auf mangelnde Führungsfähigkeiten hindeuten.
  • Achte auf Aussagen wie “Hier tragen alle viele Hüte gleichzeitig” oder “Du musst sofort durchstarten”. Das könnte ein Code für “wir sind unterbesetzt” oder “wir erwarten, dass du verrückte Arbeitszeiten hast” sein. Auch superlange Jobbeschreibungen sind häufig ein Indiz dafür, dass du mehrere Rollen gleichzeitig einnimmst. 
  • Und dann gibt es den großen Marathon der Vorstellungsgespräche. Wenn du wie eine heiße Kartoffel zwischen vier oder mehr Interviewphasen hin und her geschoben wirst, könnte das auf ein Vertrauensdefizit innerhalb der eigenen Reihen hinweisen. Kann es sein, dass die Vorgesetzten einfach kein Vertrauen in das Urteilsvermögen ihres Teams haben? Klingt nicht so toll, oder?
  • Nun zu einem Klassiker – Terminverschiebungen beim Vorstellungsgespräch. Wir alle wissen, dass das Leben passiert, aber wenn dein Vorstellungsgespräch öfter verschoben wird als deine Lieblingsfernsehserie, könnte das ein Hinweis auf mangelnde organisatorische Fähigkeiten oder mangelnder Respekt für deine Zeit sein.
  • Wenn du nicht die Chance bekommst, schwierigen Fragen zu stellen, ist das ebenfalls ein Warnsignal. Schließlich ist es ein Gespräch, kein Monolog, richtig?
  • Fehlendes Onboarding – viele Unternehmen bezeichnen es nur anders, zum Beispiel als “fast paced environment”.

6. Sei nicht schüchtern, wenn es um Geld geht!

Recruiter sind dafür da, das für dich beste Gehalt zu verhandeln. Weil es uns wichtig ist, dass du bekommst, was du möchtest und auch verdienst! (Wenn du eine andere Erfahrung mit einem Recruiter machst – dann lauf so schnell wie möglich davon!)

Warum?

Wir kennen das Budget für die Position.

Wir kennen die Branche und Durchschnittsgehälter

Wir sind daran interessiert, deinen Wert zu zeigen und dafür zu sorgen, dein gewünschtes Gehalt zu erzielen.

Zudem können wir dir genau sagen, welche Gehaltsforderung realistisch ist.

Vergiss nicht: Deinen Job zu wechseln bedeutet, dein Leben zum Positiven zu verändern! (Anstatt zum Negativen!)

Und: Je offener du über deine Gehaltsvorstellungen bist, desto einfacher wird es für uns sein, mit dir an einem Strang zu ziehen und zu bekommen, was du dir vorstellst!

Wenn du also das nächste Mal mit deinem Recruiter über das Thema Gehalt sprichst, denke daran: Wir sind hier, um dir zu helfen!

7. Ich will mich nur mal umschauen…

Wir fragen Kandidaten oft nach den Beweggründen, warum sie ihren jetzigen Job wechseln wollen. Wenn wir dann hören, der Kandidat ist eigentlich happy und will sich nur mal umsehen, was es auf dem Markt gerade gibt, ist das nicht der ideale Kandidat für uns.

Gute Gründe, um zu wechseln sind:

  • die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und andere Erfahrungen zu sammeln
  • den nächsten Karriereschritt zu gehen (und das nicht in der jetzigen Firma, weil es nicht möglich ist)
  • eine bessere Work-Life-Balance (die dir gerade fehlt)

Und: Es ist sogar gut, wenn du all diese Dinge schon mit deiner jetzigen Führungskraft besprochen hast und weißt, dass es wenig bis keine Möglichkeiten dafür gibt. So wissen wir auch, dass dein jetziger Arbeitgeber dir kein Gegenangebot machen wird!

Wir hoffen, dass diese Tipps dir mehr Sicherheit bei der Jobsuche und im Umgang mit Recruitern und Unternehmen geben!

So schreibst du einen Wahnsinns-Lebenslauf (der nicht ignoriert wird!)
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